Karin Schäfer Figuren Theater

Erik Satie

PARADE

visuelles theater | urban dance

Die aktuelle Produktion des Karin Schäfer Figuren Theaters basiert auf dem gleichnamigen Ballett von Jean Cocteau, Erik Satie, Sergei Diagilew und Pablo Picasso, das 1917 am Théâtre du Châtelet in Paris uraufgeführt wurde und dabei einen riesigen Skandal verursachte.

Parade gilt als „Schlüssel- und Ausgangswerk einer avancierten Form multimedialen Theaters“ und ist somit ein entfernter Vorläufer dessen, was als „visuelles Theater“ seit vielen Jahren im Mittelpunkt unserer Arbeit steht. 

Zum 101. Jahrestag der Uraufführung hat Karin Schäfer daher in Zusammenarbeit mit dem Choreographen Valentin Alfery (hungry sharks)  im Juni 2018 ihre ganz spezielle, zeitgenössische Version von „PARADE“ präsentieren: aus dem Ballett wird ein visuelles Musik- und Tanz-Theater: Figurentheater meets urban dance,

 
Der unharmonische Clown Satie und sein Komplize, der Stümper Picasso spekulieren auf die nie endende Dummheit der Menschen.
— Kritik in "La Grimace", Paris 1917

Fotos (c) Haari Weber & Michael Pöltl

 

Die Musik

PARADE kann, wie auch unsere bisherigen visuellen Theaterproduktionen IBERIA und Bilder einer Ausstellung, sowohl in einer Piano- als auch in einer Orchesterversion präsentiert werden.

In der ersten Aufführungsreihe ab Juni 2018 werden zwei Pianistinnen Erik Saties Musik vierhändig interpretieren - und zwar nicht nur die eigentliche Balettmusik „Parade“, die nur etwa 15 Minuten lang ist, sondern ein komplettes, von Karin Schäfer zusammengestelltes Programm aus Klavierstücken Saties.

Darunter finden sich sehr populäre Werke, wie die Gymnopédies aber auch wunderbare Spezialitäten wie die "Drei Stücke in Form einer Birne" - alle gemeinsam bilden einen zusammenhängenden musikalischen und inszenatorischen Bogen - mit "Parade" als End- und Höhepunkt.

Das Konzept

Karin Schäfer greift das ursprüngliche Konzept auf, das durch Picassos Entwürfe der Kostüme und des Bühnenbildes dem Kubismus zugerechnet wird - auch Satie selbst hat seine dazu komponierte Musik als „kubistisch“ bezeichnet - und legt das gesamte Stück im Sinne des Kubismus an.

Dafür wird das Endresultat, die finale Szenerie von PARADE, in einzelne Teile zerlegt, in Flächen, Formen und Bewegungen, welche - gleichsam als 3-dimensionale Collage - im Laufe der Vorstellung Stück für Stück zusammen gesetzt werden.  

Das ursprüngliche Ballett wird zu urban dance: drei Tänzer°innen rund um den Choreografen Valentin Alfery loten gemeinsam mit den Figurenspieler°innen die - im Sinne des Kubismus - fiktiven Grenzen zwischen Körpern, Objekten und Perspektiven aus

Der Kubismus ist ... eine Kunst, der es vor allem um die Form geht, und wenn eine Form einmal geschaffen ist, dann ist sie da und lebt ihr eigenes Leben weiter.
— Pablo Picasso
 

Das Stück

Die geradezu provozierende Einfachheit und Banalität der Handlung stand schon bei der Uraufführung (im Pariser Théâtre du Châtelet, 1917) in krassem Gegensatz zum immensen Aufwand, der mit Musik, Bühnenbild, Kostümen und Choreographie betrieben wurde und war eine der vielen Ursachen des Skandals, den das Stück damals ausgelöst hat.

Bei uns wird diese Einfachheit durch den sequenziellen und fragmentierten - kubistischen - Ablauf der Entstehung kontrastiert - jeder Teil steht und entsteht für sich, kann für sich eine Geschichte (natürlich ausschließlich musikalisch und visuell, ohne Worte) erzählen und integriert sich danach ins Ganze.

Die drei urban dancer und die beiden Figurenspieler°innen setzen Formen und Figuren, angelehnt an unterschiedliche Werke Picassos, in Szene und bilden daraus nach und nach neue, immer wieder überraschende Bilder und Szenen, von denen jede einzelne für sich stehen und verstanden - oder besser: intuitiv erschlossen - werden kann.

Schließlich setzten sich die einzelnen Teile - im Zusammenspiel von Objekttheater und Tanz -  zu einem Endbild zusammen: der schon in der originalen Version von Cocteau und Picasso geplanten Szenerie eines Zirkus, in dem Artisten, Schausteller, Zauberkünstler und deren Manager erfolglos versuchen, das Publikum zu bewegen, in die Vorstellung zu kommen.

Das Team:

Konzept & Regie: Karin Schäfer

Choreographie: Valentin Alfery

Am Klavier: 

Ardita Statovci & Ariane Haering
(Ruzha Semova & Yuka Katori)

Tanz: Cat Jimenez, Patrick Gutensohn / Moritz Steinwender & Valentin Alfery

Figurenspiel: Almut Schäfer - Kubelka & Karin Schäfer

Licht: Boris Schäfer

Management: Peter Hauptmann

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Fragen & Antworten

Organisatorisches

Wo ist dieses Stück zu sehen?

Die Premiere von PARADE fand im Juni 2018 im Rahmen des Internationalen Figurentheaterfestivals PannOpticum in Neusiedl am See (Österreich) statt. Ab Herbst 2018 wird die Produktion, so wie alle unsere bisherigen Stücke, für Gastspiele zur Verfügung stehen.

Wir sind ein Tourneetheater und spielen dort, wo man uns engagiert. In der Regel sind es Festivals, Theater- und Konzerthäuser aber auch Orchester, die mit uns zusammen arbeiten möchten. Das kann überall der Fall sein - bisher sind wir mit unseren unterschiedlichen Produktionen in 45 Ländern weltweit aufgetreten. Wenn Sie erfahren möchten, wo unsere nächsten Auftritte stattfinden, ist der beste Weg, unseren Newsletter zu abonnieren:

Wird es das Stück auch auf DVD geben?

Nein, aber wir werden nach der Premiere eine Aufzeichnung eines kompletten Konzertes verfügbar haben - gerne senden wir auf Wunsch den link um es anzusehen, wenn Sie das Stück programmieren oder als Journalist°in darüber berichten möchten. Auch an interessierte Zuseher°innen senden wir den link - wenn Sie uns versprechen, trotzdem in das nächste Live-Konzert in ihrer Nähe zu kommen und den link keinesfalls weiter zu verbreiten.

Wie kann man dieses Stück buchen?

Bitte senden Sie uns ein E-Mail an folgende Adresse: tour@figurentheater.at und wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.

Ist es kompliziert, wenn wir dieses Stück mit unserem Orchester oder zwei Pianisten an unserem Haus zeigen wollen?

Im Prinzip nicht - allerdings ist eine ausreichend große Bühne erforderlich: mind. 12m breit und 6m tief VOR dem Orchester oder Klavier. Wir benötigen 3 Stunden für den Aufbau unseres Bühnenbildes sowie weitere 3 Stunden für das Einrichten des Bühnenlichtes, das im Saal vorhanden sein sollte (Videoprojektoren und -kameras bringen wir selbst mit - gerne senden wir auf Anfrage einen technical rider). Weiters sind 1 oder 2 gemeinsame Proben mit dem Pianisten, der Pianistin bzw. dem Orchester (nach einer Vorbesprechung mit dem Dirigenten) vorzusehen.

Wie viele Zuseher können zusehen und an welches Alter richtet sich das Stück?

Das Stück ist für Erwachsene konzipiert, junge Menschen sind ab 12 Jahren willkommen. Bei ansteigender Bestuhlung mit guter Sicht auf die Bühne sind - entsprechend der Kapazität des jeweiligen Saales - bis zu 1500 Zuseher möglich.

In welcher Sprache wird gespielt?

Das visuelle Konzert selbst ist ohne Worte und kann weltweit verstanden werden.

Davor bringen wir auf Wunsch gerne eine kurze Einleitung, in der die einzelnen musikalischen Themen und sowie die Kunstwerke, die uns zu den einzelenen Szenen inspiriert haben, vorgestellt werden. Diese Einleitung kann jederzeit auf Deutsch, Englisch, Spanisch oder - mit Ihrer Unterstützung - auch in jeder anderen Sprache präsentiert werden.

Was kostet das?

Gerne senden wir Ihnen unverbindlich eine Übersicht der Honorar- und Reisekosten wenn Sie uns mitteilen, wann, wo und in welchem Rahmen Sie unser Stück zeigen möchten. Mehrere Aufführungen am selben Ort sind in Relation weitaus kostengünstiger als eine einzelne Aufführung.

Wie groß ist das Team?

Wir sind bei diesem Stück mit einem Team von 6 Personen unterwegs: 4 Darsteller°innen, 1 Lichttechniker und 1 Manager (der auch für die Projektionen auf der Bühne zuständig ist). Gerne kommen wir auch gemeinsam mit zwei Pianistinnen, arbeiten aber auch ebenso gerne mit Pianisten vor Ort zusammen. Orchester können wir keines mitbringen - freuen uns aber auf die Zusammenarbeit mit jedem Orchester - oder auch anderen Ensembles, die diese ausgewählten Werke von Satie (siehe unten) spielen!

Haben Sie viel Gepäck?

Das Bühnenbild und alle Requisiten sind zerlegbar und transportabel, Es sind ca. 200kg Gepäck, die (als bezahltes Übergepäck) mit uns im Flugzeug mitkommen.

Wer hat in dem Stück mitgearbeitet?

Eine Aufstellung des Produktionsteams sowie des Teams mit dem wir unterwegs sind findet sich gleich im Anschluss.

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Inhaltliches

Welche der Werke von Satie werden gespielt und in welcher Reihenfolge?

Gymnopédie No. 1, Lent et douloureux (Arr. by Jeroen van Veen) 4:02
Trois morceaux en forme de poire: Manière de commencement. Allez modérément 3:54
Trois morceaux en forme de poire: Prolongation du même. Au pas 0:58
Trois morceaux en forme de poire: I. Lentement 1:23
Trois morceaux en forme de poire: II. Enlévé 3:22
Trois morceaux en forme de poire: III. Brutal 3:11
Trois morceaux en forme de poire: En plus. Calme 2:22
Trois morceaux en forme de poire: Redite. Dans le lent 1:47
En habit de cheval I Chorale Grave 1:08
En habit de cheval II Fugue itanique 2:54
En habit de cheval III Autre chorale 0:55
En habit de cheval IV Fugue de papier 2:35
La belle excentrique. Fantaisie sérieuse: I. Grande ritournelle. Pas trop vite 2:05
La belle excentrique. Fantaisie sérieuse: II. Marche franco-lunaire 1:53
La belle excentrique. Fantaisie sérieuse: III. Valse du mystérieux baiser dans l'oeil. Mouvement de valse 2:40
La belle excentrique. Fantaisie sérieuse: IV. Cancan grand-mondain. Galop 2:15
Gymnopédie No. 3, Lent et grave (Arr. by Jeroen van Veen) 3:20

Parade: I. Choral 0:57
Parade: II. Prélude du rideau rouge 1:37
Parade: III. Prestidigitateur chinois 2:46
Parade: IV. Petie fille américaine 1:33
Parade: V. Ragtime du paquebot 2:27
Parade: VI. Acrobates 3:32
Parade: VII. Suite au Prélude du rideau rouge 0:21

Nähere Infos zum originalen Stück PARADE findet sich auf Wikipedia.

Ich hätte noch eine weiter Frage...

Bitte schreiben Sie uns - gerne beantworten wir alles was Sie noch wissen möchten - wir freuen uns auf Ihre Nachricht an: info@figurentheater.at

 

Das Team

Produktion:

Karin Schäfer
Idee, Konzept, Design, Bühnenbild, Gestaltung von Figuren, Requisiten, Videos, Projektionen

Valentin Alfery
Choreographie, urban dance

Peter Hauptmann
Management & Organisation

Boris Schäfer
Lichtdesign
 

Auftritte:

Karin Schäfer
Darstellerin, Figurenspiel, Regie

Cat Jimenez, Moritz Steinwender / Patrick Gutensohn & Valentin Alfery
urban dance

Almut Schäfer-Kubelka
Darstellerin & Figurenspiel

Hemma Tuppy / Ruzha Semova & Yuka Katori
Klavier (4-händig)

Boris Schäfer
Licht

Peter Hauptmann
Projektionen, Organisation

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empfohlen und gefördert von:

 
 
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