Karin Schäfer Figuren Theater

Isaac Albéniz

IBERIA

Ein visuelles Konzert

 

Iberia basiert auf dem gleichnamigen Klavierzyklus des spanischen Komponisten Isaac Albéniz.

Karin Schäfer hat zu dieser beeindruckend schönen Musik, von der es auch mehrere Orchesterversionen gibt, einen eindrucksvollen Bilderbogen kreiert.

Sie lässt sich dabei von zahlreichen Werken bildender Künstler°innen inspirieren, die sie transformiert und gemeinsam mit ihrem Ensemble in bewegte Bilder umsetzt.

 
 
Niemals hat die Musik so vielfältige, so farbige Impressionen erreicht
— Claude Debussy
 

Die Musik

IBERIA, das um 1908 entstandene Meisterwerk des spanischen Komponisten Isaac Albéniz ist eine leidenschaftliche Hommage an die Virtuosität. Das Stück wurde ursprünglich für Klavier komponiert und später auch mehrfach für Orchester arrangiert. Albeniz zeichnet darin auf impressionistische Weise ein vielfältiges musikalisches Bild seiner spanischen Heimat.

Die zwölf einzelnen Stücke, die laut Albeniz in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können, tragen die Namen von Städten, Stadtteilen, religiösen Festen, Tänzen und Rhythmen in Spanien. Diese dienen Albeniz als Vorlage für Stimmungen und Bilder, die er in Musik umsetzt, wobei er verschiedenste Rhythmen der Volksmusik und des Flamenco in seine Komposition integriert. So entstand ein in Rhythmus, Stil und Ausdruck unglaublich vielfältiges Werk, das von seinen Interpreten allerhöchstes virtuoses Können fordert.

Das Stück

IBERIA verbindet Theater, Konzert und bildende Kunst: Karin Schäfer hat zu dieser beeindruckend schönen Musik einen visuellen Bilderbogen kreiert. Sie lässt sich dabei von zahlreichen Stilen und Werken bildender Künstlerinnen und Künstler inspirieren, die sie auf ebenso pointierte wie humorvolle Art in bewegte Bilder umsetzt. 

Figuren, Masken, Videos, Schatten, Trickfilm, Bewegung und Musik verschmelzen dabei zu einem Gesamtkunstwerk, das Albeniz' Meisterwerk illustriert und für Ohren und Augen der Zuseher plastisch erlebbar werden lässt.

Wie die Komposition, so ist auch die visuelle Umsetzung impressionistisch zu verstehen: die Bilder sind assoziativ, sie stehen für sich - und nicht immer in einem direkten Zusammenhang mit dem Titel oder der Musik - manchmal mit, zuweilen aber auch ganz ohne "tieferen Sinn".

 

Die Produktion

Die einzelnen Szenen inklusive aller Videos, Projektionen und Trickfilmsequenzen entstanden über mehrere Jahre hinweg in der Werkstatt des Karin Schäfer Figuren Theaters. Basierend auf ihrer intensiven Beschäftigung mit bildender Kunst, die sie in ihrer kreativen Arbeit, beim Bau von Figuren, Requisiten und Bühnenbildern sehr beeinflusst, lässt Karin Schäfer  vielfältige Inspirationen aus unterschiedlichsten Werken der bildenden Kunst in ihre Arbeit einfließen.

So wie Albéniz in seiner Musik einzelne Melodien, Rhythmen und Motive aus der traditionellen Musik Spaniens in seine Komposition einwebt, so setzt Karin Schäfer auch in ihrer visuellen Umsetzung Elemente aus zahlreichen Werken von bildenden Künstlern und Künstlerinnen ein, als visuell-theatrale Hommage, um diese zugleich zu etwas völlig Neuem, Einzigartigem zu verbinden. 

Die Produktion kann mit jedem Orchester, mit Pianist°innen und gerne auch anderen Ensembles, die dieses hochkomplexe Werk beherrschen, live auf der Bühne gezeigt werden. Nur wenige gemeinsame Proben dazu sind erforderlich.Von den insgesamt 12 Stücken, die laut Albeniz - mit Ausnahme des ersten und des letzten - in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können, haben wir bisher acht realisiert:

Evocación

bedeutet "Heraufbeschwörung, Erweckung, Erinnerung" und Albeniz beschwört damit gleich zu Beginn die Erinnerung an "sein" Spanien herauf - ein sehr traditionelles, in religiösen Bräuchen, alten Rhythmen und historischen Stadtvierteln abgebildetes Spanien, dem er seine im Gegensatz dazu äußerst moderne und innovative musikalische Umsetzung gegenüberstellt.

Wir beginnen mit der "Erweckung" eines Bildes - eines großformatigen Gemäldes von Karin Schäfer, das sie beim Malen über mehrere Wochen hinweg Schritt für Schritt abgelichtet und dann zu einem Trickfilm zusammengesetzt hat. Schon in diesem Prozess selbst ist genau das nachgebildet, was die Faszination des Meeres, der Ozeane ausmacht: unendlich und vielschichtig sind diese und vielfältig sind auch die einzelnen Ebenen, die sie übereinander gemalt hat: Fische und Meeresgetier in den untersten Malebenen, darüber Wellen, der gespiegelte Himmel, die endlose Bewegung.  Auf einer zweiten Ebene vor dem Bild kreutzt ein Schiff mehrmals diesen gemalten Ozean, so wie der Mensch das Meer befährt um beständig zu neuen Ufern aufzubrechen. Schließlich kommt live auf der Bühne noch eine weitere Ebene dazu: Elemente der Meeresbildern von Henry Matisse legen sich als Schattenspiel über das riesige, leuchtende Gemälde.

El Puerto

Der Hafen - hier herrscht wildes Treiben, er ist Ausgangsort, um Horizonte zu erreichen und neue zu finden. Es ist ein Ort der Sehnsüchte und Träume, unüberschaubar, nicht nachvollziehbar, nahezu surreal. Ein Poppet - eine weiße, unbestimmbare, kleine Figur - mischt sich mit Elementen des Surrealisten René Magritte, verwandelt sich in eine Art Vogel. Kamera und Projektion spiegeln das ganze mehrfach, vielfach, bis in scheinbare Endlosigkeiten hinein, bis alles zusammen zwischen Himmel und Meer verschwindet.

El Corpus en Sevilla

bezeichnet das virtuoseste Stück in diesem Klavierzyklus, es bezieht sich auf den Fronleichnamsumzug in Sevilla, wobei die visuelle Umsetzung Anleihe nimmt bei den ebenso pompösen Umzügen mit Marienstatuen in ganz Spanien. Thematisiert wird der Zwang, den Gesellschaften und Religionen auf Frauen ausüben und dem gegenüber wird eine Symbolik des Sich-befreiens gesetzt: "Augen öffnen", inspiriert von zahlreichen weiblichen Augenpaaren aus der Welt der Malerei.

Triana

heißt ein Stadtviertel in Sevilla, das als eine der Wiegen des Flamenco gilt. Es zeigt seinen Besuchern zwei unterschiedliche Gesichter: schmutzige, enge und gefährliche Gassen, voll von zwielichtigen Gestalten auf der einen, Orte eines genuinen künstlerischer Ausdrucks auf der anderen Seite. Dem gegenüber steht auf der Bühne ein ebenso zweiseitiges Maskenpaar, basierend auf Klimts berühmtem Bild "Der Kuss", dessen Protagonisten lebendig werden, in Widerstreit treten und die jeweils andere - sehr überraschende - Seite ihrer Gesichter zeigen.  

El Albaicín

ist hingegen das Stadtviertel des Flamencos in Granada, einer anderen, ebenso berühmten Stadt in Andalusien. Beim Flamenco werden durch den "Zapateo" die Schuhe der Tänzer zu musikalischen Instrumenten, gespiegelt im Rhythmus von Albéniz' Musik. Durch eine andere Art von Spiegel betrachten wir das Leben und Treiben auf einem spanischen Platz aus einer ganz neuen Perspektive, nämlich von unten! Als wäre der Boden aus Glas und wir könnten von tief unten nach oben blicken, sehen wir die kurzen, alltäglichen Szenen im "El Albaicín" - dargestellt von Barbie-Puppen-Schuhen und -requisiten.

El Polo

nennt man einen andalusischen Tanz, der eigentlich ein "cante jondo" ist, schwer und ernsthaft, hier bei Albéniz aber eher schwerelos und plaudernd klingt. Auf der Bühne lässt Karin Schäfer dazu Bilder aus Albéniz' Leben in sphärische Kugeln à la H.C. Escher schweben - alles ist schwarz-weiß, wie Scherenschnitte aus dieser Zeit. Doch viele, ja die meisten, der Kugeln zerplatzen wie Träume und Illusionen, von einer langfingrigen, schicksalhaften Gestalt berührt. Eine Chronik der leichtfüßigen Enttäuschungen, passend zur Ambivalenz der Musik und des Rhythmus, denn das Leben ist fragil - Albéniz hat es ausgiebig, aber nur knapp 49 Jahre lang, genossen.

Jerez

"...de la Frontera" ist der vollständige Name der Hauptstadt des spanischen Sherry. Eine Stadt im Innenland, aber "an der Grenze" - über Jahrhunderte erschüttert vom Kampf der Christen mit den Mauren, später reich und berühmt aufgrund seiner riesigen Weingüter. Inspiriert von der Künstlerin Deborah Sengl und ihrer Arbeit "Die letzten Tage der Menschheit" nach Karl Kraus formt sich das Bild einer Zeit, die "an der Grenze" steht: eine barocke Perücke als Symbol einer reichen, im Überfluss lebenden, dekatenten Gesellschaft und Ratten, die das Ende dieser morbiden, untergehenden Epoche einläuten.

Malaga

schließlich ist eine Stadt in Südspanien, direkt am Meer, in grüner Umgebung und durchflutet von Sonne. Eines der häufigst verwendesten und typischsten spanischen Requisiten kommt hier ins Spiel: der Fächer. Von klein bis riesengroß findet er sich auf der Bühne wieder, in einer Bewegungschoreographie, die in ein umfassendes Schlussbild mündet: ein Graffiti des Streetartkünstlers Banksy zeigt einen vermummten Straßenkämpfer, der (statt mit Steinen) mit Blumen wirft. Hier schließt sich der Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart, von bildender zu darstellender Kunst, von Musik zu visuellem Theater,

 
Der Weg vom Auge und Ohr zum Herz kann auch ohne Umweg über den Verstand zurück gelegt werden.
 

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Fragen & Antworten

Organisatorisches

Wo ist dieses Stück zu sehen?

Wir sind ein Tourneetheater und spielen dort, wo man uns engagiert. In der Regel sind es Festivals, Theater- und Konzerthäuser aber auch Orchester, die mit uns zusammen arbeiten möchten. Das kann überall der Fall sein - bisher sind wir mit unseren unterschiedlichen Produktionen in 45 Ländern weltweit aufgetreten. Wenn Sie erfahren möchten, wo unsere nächsten Auftritte stattfinden, ist der beste Weg, unseren Newsletter zu abonnieren.

Gibt es das Stück auch auf DVD?

Leider nein, bisher nicht. Wir haben aber online eine Aufzeichnung eines kompletten Konzertes, gerne senden wir auf Wunsch den link um es anzusehen, wenn Sie das Stück programmieren , oder als Journalist°in darüber berichten möchten. Auch an interessierte Zuseher°innen senden wir den link - wenn Sie uns versprechen, trotzdem in das nächste Live-Konzert in ihrer Nähe zu kommen und den link keinesfalls weiter zu verbreiten.

Wie kann man dieses Stück buchen?

Bitte senden Sie uns ein Email an folgende Adresse: tour@figurentheater.at und wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.

Ist es kompliziert, wenn wir dieses Stück mit unserem Orchester oder einem Pianisten an unserem Haus zeigen wollen?

Im Prinzip nicht - allerdings ist eine ausreichend große Bühne erforderlich: mind. 12m breit und 6m tief VOR dem Orchester oder Klavier. Wir benötigen 3 Stunden für den Aufbau unseres Bühnenbildes sowie weitere 3 Stunden für das Einrichten des Bühnenlichtes, das im Saal vorhanden sein sollte (Videoprojektoren und -kameras bringen wir selbst mit - gerne senden wir auf Anfrage einen technical rider). Weiters sind 1 oder 2 gemeinsame Proben mit dem Pianisten, der Pianistin bzw. dem Orchester (nach einer Vorbesprechung mit dem Dirigenten) vorzusehen.

Wie viele Zuseher können zusehen und an welches Alter richtet sich das Stück?

Das Stück ist für Erwachsene konzipiert, junge Menschen sind ab 12 Jahren willkommen. Bei ansteigender Bestuhlung mit guter Sicht auf die Bühne sind - entsprechend der Kapazität des jeweiligen Saales - bis zu 1500 Zuseher möglich.

In welcher Sprache wird gespielt?

Dieses visuelle Konzert ist ohne Worte und kann weltweit verstanden werden.

Was kostet das?

Gerne senden wir Ihnen unverbindlich eine Übersicht der Honorar- und Reisekosten wenn Sie uns mitteilen, wann, wo und in welchem Rahmen Sie unser Stück zeigen möchten. Mehrere Aufführungen am selben Ort sind in Relation weitaus kostengünstiger als eine einzelne Aufführung.

Wie groß ist das Team?

Wir sind bei diesem Stück mit einem Team von 5 Personen unterwegs: 3 Darsteller°innen, 1 Lichttechniker und 1 Manager (der auch für die Projektionen auf der Bühne zuständig ist). Gerne kommen wir auch gemeinsam mit einem Pianisten oder Pianistin, arbeiten aber auch ebenso gerne mit Pianisten vor Ort zusammen. Orchester können wir keines mitbringen - freuen uns aber auf die Zusammenarbeit mit jedem Orchester - oder auch anderen Ensembles, die "IBERIA" spielen!

Haben Sie viel Gepäck?

Obwohl wir eine komplette Konzertbühne mit unserem Stück füllen, ist alles was wir auf der Bühne verwenden so gebaut, dass es sehr klein zusammenlegbar und transportabel ist. Das gesamte Stück passt in wenige Alukisten, die wir in der Regel als normales Fluggepäck mitbringen. Aufgrund unserer umfangreichen Erfahrung mit Auslandsgastspielen haben wir alles so reisekompatibel wir nur möglich gestaltet.

Wer hat in dem Stück mitgearbeitet?

Eine Aufstellung des Produktionsteams sowie des Teams mit dem wir unterwegs sind findet sich gleich im Anschluss.

Inhaltliches

Welche der 12 Musikstücke werden gespielt und in welcher Reihenfolge?

Bisher haben wir 8 der 12 Stücke mit Szenen visualisiert, die wir in folgender Reihenfolge präsentieren:

Evocación / El Puerto / Fête-dieu à Seville / Triana / El Albaicín / El Polo / Jerez / Málaga

Auch die restlichen 4 Szenen werden wir in Zukunft noch in Bilder verwandeln!

Nähere Infos zu den musikalischen Stücken und ihren Titeln finden sich auf Wikipedia.

 

Ich hätte noch eine weiter Frage...

Bitte schreiben Sie uns - gerne beantworten wir alles was Sie noch wissen möchten - wir freuen uns auf Ihre Nachricht an: info@figurentheater.at

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Das Team

Produktion:

Karin Schäfer
Idee, Konzept, Design, Bühnenbild, Gestaltung von Figuren, Requisiten, Videos, Projektionen

Peter Hauptmann
Management & Organisation, Bau von Requisiten, Videobearbeitung

Gudrun Blumenschein
Mitarbeit Figurenbau & Kostüme

Sarah Lumen Heine
Mitarbeit Figurenbau

Zoe Marvie
Gestaltung & Bau der Perücke

Michaela Zirg
Schneiderarbeiten Projektionsbögen

Freyer / Luftensteiner
Videoprogramm "El Polo"

Boris Schäfer
Lichtdesign

Auftritte:

Karin Schäfer
Darstellerin, Figurenspiel, Regie

Almut Schäfer-Kubelka
Darstellerin & Figurenspiel

Adriana Zangl
Darstellerin & Figurenspiel

Peter Hauptmann
Management & Projektionen

Boris Schäfer
Lichtdesign & Lichtregie


Kontakt

Karin Schäfer Figuren Theater

+43 676 933 0979

info@figurentheater.at

Impressum


empfohlen & gefördert von:

 
 
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